Probleme gab es dann doch, erst mit dem Google Hangout, dann mit der Bildschirmübertragung bei Skype. Warum wir beim gestrigen Stammtisch MobileWeb beide Angebote nutzen mussten, ist eine berechtigte Frage. Doch der Reihe nach.
Ich hatte eine sogenannte Hausaufgabe gestellt, die dann auch eifrig ausgeführt wurde. Die Teilnehmer haben überwiegend mit der App Creative Book Builder experimentiert und ihre Ergebnisse zu Dropbox hochgeladen und die Links dazu hier veröffentlicht. Ursel stellte „My Darlings“ vor, Barbara begann mit dem Bericht vom „Kieler Treffen international“, Alois fasste seine Erfahrungen zu „Wohnen in Gemeinschaft“ zusammen und Reiner begann das Tutorial „Videodownload für Opernfreunde“.
Den Anstoß für diesen Stammtisch gab übrigens Marlit, die das multimediale mit der App Book Creator erstellte eBook „OMy – Das Logo von Wiebke“ zur Diskussion stellte. Mit dieser App kann man nur eBooks in einem festen Layout herstellen, was sich eher für Bücher mit mehr Bildern als Texten eignet. So entstand dann auch mit Creative Book Builder eine klassische Version dieses – übrigens gemeinsam mit der Enkelin erstellten – eBooks. Mag sein, dass wir dieses eBook bald bei Amazon wiederfinden, denn die Umwandlung der EPUB-Datei in eine MOBI-Datei – auf dem Desktop mit dem Programm Calibre – fand großes Interesse.
Ja, dann haben wir natürlich auch nette Kleinigkeiten entdeckt. Mir war aufgefallen, dass sich bei CBB die mit der App aufgenommenen Audios fest mit einem Bild verknüpfen lassen. Dieses kann eine auf dem iPad vorhandene Aufnahme oder auch eine Grafik sein. So kann man z.B. mit der App Skitch eine Sprechblase mit dem Anfang eines Textes erstellen, speichern und dann in CBB mit den gesprochenen Wörtern verbinden. Ursel hatte im fixed Layout von CBB die Funktion Read Aloud entdeckt, mit der man ein Audio mit einem Text koppeln kann. Beim Lesen kann man dann das gesprochene Wort im Text verfolgen.
Bedauerlich ist das Fehlen eines verbindlichen EPUB-Standards, der die korrekte Anzeige auch von Audios, Videos usw. in allen Reader-Apps sichert. Sehr ärgerlich ist aber, dass die kostenpflichtige App CBB auf Android nicht im Entferntesten die Funktionen der iOS-App enthält. Für multimediale eBooks ergibt sich so eine Zweiklassen-Gesellschaft. Hier die glücklichen Appler, dort die ausgegrenzten Androiden. Muss das sein?
Insgesamt ein interessanter Stammtisch, der hoffentlich nicht nur mir Spaß – und etwas Stress – gemacht hat. Stress, weil leider in dem mit 10 Personen eingerichteten Google Hangout die Audio-Qualität seeeeehr schlecht war. Nach dem Umstieg auf Skype hatten wir ein tolles Audio, mussten aber etwas Lehrgeld bezahlen. Die Bandbreite von Netz – und Computer? – reichte nicht für Video bei allen UND Bildschirmfreigabe. Videos bei allen aus, Bildschirmfreigabe bei einem an: Es klappte!
Solange es keine normierte epub3 Ebookreader oder andere systemübergreifende Darstellungsmöglichkeiten gibt, werde ich mich dem Thema nicht mehr intensiv widmen. Mit Android und Book Creator sind die Möglichkeiten doch noch ziemlich beschränkt und ich möchte nicht mehr dauernd hören, wie toll doch Apple sei (Entschuldige: das ist nur der Neid, die ebooks von hamster und marlit sind wunderbar…) .Pressbooks scheint sich auch mit epub3 zu beschäftigen, das würde mich interessieren.
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Nicht den Mut verlieren ;=). Wenn größere Anbieter, wie z.B. Pressbooks, sich für EPUB 3.0 entscheiden, setzt sich (vielleicht) dieser Standard durch. Ich werde das auch beobachten.
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