
O.k. ich bin schon seit Jahren kein Freund der wilden Knallerei, die wir in den vergangenen 24 Stunden wohl überall in Deutschland erlebt haben. Ich glaube auch die Information, dass damit wohl in wenigen Stunden 15% der Menge, die Pkw und Lkw in einem Jahr produzieren, in die Luft geblasen wird. Doch seit ich selbst so einen Feinstaubsensor gebastelt und angeschlossen habe, sehe ich etwas kritischer hin.
Dank der Initiative Luftdaten.info, die ich insgesamt sehr positiv sehe, sind inzwischen tausende private Feinstaubsensoren im Einsatz und Screenshots, wie der von mir, geistern durchs Netz. Wer das sieht und nicht genauer hinblickt, bekommt den Eindruck, dass hier ein riesiges Problem besteht. Doch ist das wirklich so?
Der folgende Screenshot zeigt die Situation im Raum Kiel am Vormittag des 1.1.2018. Man erkennt an den grünen Sechsecken die relativ wenigen Sensoren in Kiel, deren Daten mit Sicherheit nicht repräsentativ für den ganzen Bereich Kiel sind. Die erste Frage für mich ist daher: Wieviel Sensoren je Quadratmeter benötigt man für statistisch verlässliche Daten? Hier schlummert Potential für private Initiativen, die mehr Feinstaubsensoren aufstellen könnten!

Für jeden der Sensoren kann man sich den Verlauf der letzten 24 Stunden anzeigen lassen, indem man auf das + vor der Sensornummer tippt. Für meinen Sensor mit der ID 2464 zeigt dieser Verlauf für die letzten Stunden vor 0:00 Uhr und genau zu Mitternacht mehrere Spitzen, die weit über dem grünen Bereich liegen. Gleich danach ist aber alles wieder im Grünen. Meine zweite Frage daher: Welche Aussagekraft haben solche kurzzeitigen Spitzenwerte? Im 24 Stunden Floating in der oberen Kurve sind sie verschwunden. Also sollten diese Spitzen wohl nicht überbewertet werden!
Ich wünsche allen Lesern ein gutes Jahr 2018. Man sollte private Initiativen unterstützen, aber nicht blauäugig sein, denkt HoSi.