Eigentlich hat frische Luft ja wenig mit Viren zu tun, denn durch vernünftiges Lüften erreicht man in erster Linie ein Wohlfühlen auch in geschlossenen Räumen. Im Zusammenhang mit der Corona-Pandemie wissen wir jetzt aber, dass weniger CO2 in der Luft weniger Aerosole und damit ggf. auch weniger Coronaviren bedeutet. Doch wann muss man Lüften? Das sagt uns eine CO2-Ampel.
Informationen
Die Idee zur Bastelei, an der sich auch andere SeniorInnen von Senioren-Lernen-Online (SLO) beteiligen, kam für mich aus dem Internet. Die Hochschule Trier hat publiziert und @guido_burger hat getwittert. Wir von SLO sind nicht ganz unerfahren im Umgang mit Mikrocontrollern und Sensoren, so dass wir zunächst einmal Material beschafft haben. Für jede geplante Ampel benötigt man
- Microcontroller IoT-Octopus zur Steuerung
- Sensor SCD30 zum Messen von CO2, Temperatur und Luftfeuchtigkeit
- Neopixel Ring oder eine andere Anzeigeeinheit
- Gehäuse
- und etwas handwerkliches Geschick
Das Bundesumweltministerium hat Grenzwerte für den CO2-Gehalt der Raumluft festgelegt. Bis 1000 ppm ist unbedenklich, 1000 bis 2000 ppm sind bedenklich und mehr als 2000 ppm sind inakzeptabel. Auf diese Werte wird die CO2-Ampel eingestellt.
Montage der Bauteile
Der Octopus besitzt einen Grove-I2C-Anschluss, der sich leicht mit dem Sensor verbinden lässt, wenn dieser ebenfalls mit einem Grove-Anschluss versehen ist. Wir haben etwas Geld gespart und ich musste den Lötkolben nutzen.
Der Neopixel-Ring muss dann über drei Drähte mit den Steckplätzen für den Faether Wing auf dem Octopus verbunden werden. Hier kam wieder der Lötkolben zum Einsatz, aber mehr elektrische Montage ist auch nicht erforderlich.
Programmieren
Dieser Schritt ist sicher vielen älteren Bastlern ziemlich fremd. Über die oben zitierten Informationen der Hochschule Trier gelangt man zu guten Anleitungen. Man sollte
- zunächst das Programm Arduino IDE installieren und die Bibliotheken für den Baustein ESP8266 einrichten.
- Danach rate ich zur Installation des Werkzeugs Ardublock, dass ermöglicht ein Programm aus einzelnen Blöcken zusammenzustellen. Lego lässt grüßen ;=).
Ein mit Ardublock erstelltes Programm wird dann über die Arduino IDE kompiliert und auf den Mikrocontroller geladen.
Datenanzeige
Für die Anzeige der Messwerte gibt es verschiedene Möglichkeiten. Nutzt man ein Gehäuse, z.B. mit dem Neopixel-Ring, so können diese kleinen LED je nach Wertbereich grün, gelb oder rot leuchten.
Eine weitere Möglichkeit ist das Angebot der Plattform ThingSpeak. Die dorthin übertragenen Daten lassen sich auch auf allen mobilen Geräten, wie iPhone und iPad, anzeigen und sind damit jederzeit auch außerhalb des überwachten Raumes einsehbar.
Gehäuse
Beim Bau eines Gehäuses kann sich jeder Bastler ideal selbst verwirklichen. Ich bin eher handwerklicher Theoretiker und habe mich für den Bilderrahmen eines schwedischen Möbelhauses entschieden. Dieser Rahmen lässt sich so zusammenstecken, dass die Rückwand ganz hinter das Passepartout und das Frontglas gerückt wird. Der Rahmen ist dann hinten offen und die Bauteile können an der Rückwand befestigt werden.
Fazit
Dieses kleine Bastelprojekt dürfte auch andere SeniorInnen interessieren. Also ruhig mal versuchen und sehen, was SLO in den kommenden Wochen so macht, denkt HoSi.
Hello,
wo kann ich den Microcontroller IoT Octopus erwerben?
Grüße
Pascal
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Der Octopus wird u.a. von Guido Burger vertrieben, den man über Twitter @guido_burger ansprechen kann. Viel Erfolg beim Basteln wünscht HoSi
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